WFA besiegelt Direktverbindungen zwischen WLAN-Geräten

Das Industrie-Konsortium Wi-Fi Alliance (WFA) zertifiziert nun auch die Funktion Tunneled Direct Link Setup von WLAN-Geräten, die sich an der Basis vorbei direkt miteinander verbinden können.

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Von
  • Reiko Kaps

Das Industrie-Konsortium Wi-Fi Alliance (WFA) zertifiziert nun auch WLAN-Geräte, die Tunneled Direct Link Setup (TDLS) unterstützen. Das gab die WFA in einer Mitteilung bekannt. Mit TDLS können zwei WLAN-Geräte untereinander verschlüsselte Verbindungen aufbauen, die an der WLAN-Basis (Access Point, AP) vorbei laufen. Das nützt beispielsweise Kameras oder TV-Rekordern, die Medien auf Fernsehern abspielen wollen. Die direkte Verbindung ist ohne den Umweg über den AP oft schneller und weniger fehleranfällig.

TDLS-taugliche WLAN-Clients bauen die Direktverbindung automatisch auf: Sie verpacken die TDLS-Aushandlung in spezielle WLAN-Frames (Container). Der AP reicht diese wie üblich weiter und bekommt deshalb vom TDLS-Aufbau nichts mit. Daher zertifiziert die WFA auch nur WLAN-Clients, denn für TDLS müssen vorhandene Access Points nicht nachgerüstet werden. Tunneled Direct Link Setup hat auch nichts mit Wi-Fi Direct zu tun, denn bei dem wird eines der Geräte selbst zum Access Point, wenn die Gruppe kein vorhandenes WLAN nutzen kann. TDLS wurde ab 2007 als Normenentwurf IEEE 802.11z entwickelt und gehört zum inzwischen 2793 Seiten starken WLAN-Basisstandard IEEE 802.11-2012.


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(rek)