Kein wütender Roboter aus der Orion-Raumpatrouille, sondern ein ferngesteuerter Rasenmäher, zusammengebaut aus Festplatten, Notebook-Akkus und Bluetooth-Modul.
Zutaten
- Parkettreste als Trägerplatte
- 2mm-Alublech aus dem Bauschuttcontainer
- zwei gebrauchte Scheibenwischermotoren
- zwei Hartgummi-Kinderwagenräder (vor mir das Licht der Welt erblickt)
- 8-mm-Achse (Alteisen)
- vier Kugellager eines gebrochenen Skateboards
- Festplattenmotor samt Magnetscheiben
- acht Sony 18650 Li-Ion-Zellen
- zwei MOSFETs eines Mainboards als Motortreiber
- Modellbauregler mit CPU-Kühler
- Mainboardkondensatoren zur Spannungsstabilisierung
- Kugellager von Festplattenköpfen
- Festplattenmotor als Lager des dritten Rades (altes Spielzeug)
- vier 5V-Relais aus einer LPT-Relaisbox
- Notebooktastatur für Beschriftung
- Bluetooth-Modul für 10 USD
- ATmega8535 Mikrocontroller
- diverse Molex-Stecker und Kabel alter Netzteile
- reichlich Isolierband und Heißkleber
- drei Cutter-Klingen
Beschreibung
Ein über Bluetooth ferngesteuerter Rasenmäher: Li-Ion Zellen eines defekten Laptops leisten auf zwei einzeln angetriebenen Kinderwagenrädern Vorschub und bringen 5400 Umdrehungen auf die mit drei Messern bestückten Magnetscheiben. Die Steuerung erfolgt mit Netbook und Gamepad, eine Smartphone-App ist in Arbeit. Zwei PWM-angesteuerte Getriebemotoren sorgen für den Antrieb. Die Lenkung funktioniert wie bei einem Kettenfahrzeug. Das dritte Rad ist frei beweglich.
Das Mähwerk ist aus Festplattenteilen aufgebaut und einem Scheibenmähwerk nachempfunden. Die drei Cutter-Klingen sind beweglich zwischen zwei Magnetplatten montiert und klappen durch die Fliehkraft aus. Eine DVD dient als Gleitscheibe um den Widerstand beim Mähen zu minimieren. Der Festplattenmotor wird von einem Modellbauregler versorgt.
Ein Atmel-Mikrocontroller setzt die über serielle Schnittstelle empfangenen Kommandos des Low-cost-Bluetooth-Moduls um und regelt die Drehgeschwindigkeit der Räder über PID-Regler und HAL-Sensoren. Über Standard-Servosignale wird der Modellbauregler ausgesteuert.
Die Stromversorgung gewährleistet eine selbst konfektionierte Li-Ion-Batterie aus 18650-Notebookzellen ohne Schutzbeschaltung. Das Gehäuse ist aus Holz-, Parkett- und Alublechresten hergestellt. Die meisten verwendeten Lager stammen aus Festplatten. Nicht zu vergessen: Der Schriftzug "M A R O D E U S" ist aus Tastaturbuchstaben aufgeklebt und eine Anspielung auf den Marodeurpanzer aus einem bekannten Echtzeit-Strategiespiel.
Mitwirkende
Andreas Fellnhofer
(cm)
(cm)