Das selbst konstruierte Schwenkstativ aus Festplatten- und CD-ROM-Laufwerksteilen dreht auf Knopfdruck eine Kamera um einen bestimmten Winkel – ideal für Panorama-Aufnahmen mit bis zu 360° Umfang.
Zutaten
- 2 Festplatten
- 2 CD-ROM-Laufwerke
- PC-Netzteil
- 2 Relais
- Transistoren
- Widerstände
- Lauflicht-Bausatz
- Canon-Kamera mit CHDK-Skript
- Teile eines PC-Gehäuses
Beschreibung
Ich hatte in einer der diesjährigen c´t Special Fotografie-Ausgaben einen Artikel über Panorama-Aufnahmen gelesen und gedacht, dass man so etwas auch prima automatisieren könnte. Da kam der Mach-Flott-Wettbewerb wie gerufen.
Die Kamera sitzt auf einer alten, geöffneten Festplatte, die als Lager genutzt wird. Um die Kamera auslösen zu können, wird der dafür nötige Impuls mittels zweier Schleifringe zu der um 360° schwenkbaren Kamera geführt.
Die Festplatte verfügt über zwei Scheiben, wobei eine so eingesägt ist, dass sich 36 Zähne bilden. Auf der zweiten Scheibe ist zum einen die Konstruktion mit der Kamera befestigt, zum anderen ist am Rand ein Schleifring aus Entlötlitze angebracht. Der Kontakt wird über eine Feder aus einem der CD-Laufwerke hergestellt. Der zweite Schleifring in der Mitte ist wesentlich kleiner, er nutzt den Kontakt des Motors, der dort auf die beweglichen Teile übertragen wird.
Der Mechanismus zum Feststellen der Kamera besteht aus der Lasereinheit und dessen Führung aus einem CD-ROM-Laufwerk. An den Laserkopf habe ich ein Stück Platine geklebt und eine Schraube, die man in die Zahnradscheibe fahren kann, so dass diese sich nicht mehr drehen lässt. Damit kann man die Kamera zu Beginn einer Aufnahme immer in eine bestimmte Position fahren oder für den Transport sichern.
Die Drehung der Kamera entsteht durch das Herausfahren des CD-Laufwerks, das in das Zahnrad greift und die Kamera so ein kleines Stückchen weiter dreht. Die Auslösung des Fotos übernimmt das CHDK-Skript, das den Funktionsumfang einiger Canon-Kameras erweitert, etwa um die von mir verwendeten Remote-Funktion. Darüber ist es möglich, die Kamara über 5V am USB-Port auszulösen, und zwar einfach über die steigende Flanke.
Die Stromversorgung übernimmt ein altes PC-Netzteil. Zur Steuerung nutze ich ein noch vorhandenes Lauflicht, das um zwei Relais und vier Transistoren erweitert wurde. Die Relais übernehmen die Aufgabe des Tasters am CD-Laufwerk, das Lauflicht bildet die "State Machine" für die zeitliche Abfolge. Sogar bei der Kamera handelt es sich im weitesten Sinne um Schrott. Sie wurde letztes Jahr durch ein neueres Modell ersetzt und lag bis jetzt in der Ecke.
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