Studie: Deutschen ist Webzugang 30 Milliarden Euro wert

Stünde das Internet vor dem Aus, wären die deutschen Nutzer bereit, im Durchschnitt 811 Euro zusätzlich im Jahr für seine Weiterexistenz zu zahlen. Das ermittelte TNS Infratest in einer repräsentativen Studie.

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Von
  • Holger Bleich

Einer Untersuchung von TNS Infratest zufolge ist den Deutschen ein freier Zugang zum Internet mehr als 30 Milliarden Euro pro Jahr wert. Um zu dieser Zahl zu gelangen, erstellten die Markforscher ein Worst-Case-Szenario: Gut 5,5 Milliarden Euro zahlen die Deutschen laut dem Unternehmen jährlich dafür, dass sie das Internet nutzen können. Nutzer wurden befragt, wie viel sie mehr ausgeben würden, um zu verhindern, dass das Web abgeschaltet wird. Heraus kam, dass die Deutschen in diesem Fall im Schnitt mehr als fünfmal so viel für den Zugang zahlen würden – insgesamt eben 30,8 Milliarden Euro.

In absoluten Zahlen hat die Infratest-Studie ergeben: Stünde das Internet vor dem Aus, wären die deutschen Nutzer bereit, im Durchschnitt 811 Euro zusätzlich im Jahr für seine Weiterexistenz zu zahlen. Sollte das Internet nicht mehr verfügbar sein, erwarten dem Unternehmen zufolge elf Prozent der Befragten monatliche Mehrkosten von unter 10 Euro, 17 Prozent rechnen mit 10 bis 20 Euro und knapp 14 Prozent mit einer Summe von 20 bis unter 50 Euro. Gut 4 Prozent der Internetnutzer sehen laut TNS Infratest zwischen 50 und 100 Euro und gut 2 Prozent über 100 Euro Mehrkosten im Monat auf sich zukommen.

Die repräsentative Befragung ist Teil des "Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2012", den das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Auftrag gegeben hat. TNS Infratest sollte herausfinden, welchen Mehrwert die IT-Branche in Deutschland schafft. Den kompletten Bericht will das BMWi am 13. November zum nationalen IT-Gipfel in Essen veröffentlichen. (hob)