Öko-Label für Pkw ist nur einem Drittel der Autokäufer bekannt

Das 2011 eingeführte Öko-Label für Pkw ist nur einem Drittel der Autokäufer bekannt, wie eine aktuelle Umfrage ergeben hat.

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Von
  • Martin Franz

Nach einem Jahr hat sich das im Dezember 2011 eingeführte Öko-Label für Neuwagen noch nicht so recht durchgesetzt. Nur knapp ein Drittel potenzieller Autokäufer (31 Prozent) kennen die Farb- und Buchstabenskala, die wie bei Elektrogeräten Auskunft über die Energieeffizienz von Neufahrzeugen geben soll. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena). Rund zwei Drittel der Befragten (63 Prozent), die das Pkw-Label kennen, halten es für einen wichtigen Faktor bei der Kaufentscheidung. Allerdings ordnete bei der Umfrage nur jeder Zweite den Buchstaben „G“ auf dem Label korrekt als Kennzeichnung für wenig effiziente Autos ein.

Das Öko-Label bevorzugt schwere Autos, sagt der VCD.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) stellte bereits bei der Einführung des Labels dessen Aussagekraft infrage. Für die Einordnung in die Farbskala von Dunkelgrün für das besonders gute „A+“ über Gelbtöne für eine mittlere Ökobilanz bis zur rot markierten und besonders schlechten Klasse „G“ wird nämlich der CO2-Ausstoß von Autos in Bezug zu ihrem Gewicht gesetzt. Diese Formel begünstigt schwere Autos. Der Verband der Automobilhersteller (VDA) hält dagegen große Stücke auf das Pkw-Label: Es informiere Autokäufer präzise über die Klimabilanz von Neuwagen in ihren jeweiligen Segmenten. Zumal neben der Farbskala der absolute CO2-Ausstoß ausgewiesen werde. Auf dem Öko-Label finden sich außerdem Angaben zu Kraftstoffkosten und Kfz-Steuer. (dpa) (mfz)