Murdoch will Online-Angebot des "Wall Street Journal" doch nicht komplett öffnen

Frei zugängliche Bereiche sollen zwar ausgebaut werden, doch künftig würden wichtige Bereiche des Online-Angebots der Finanzzeitung weiterhin kostenpflichtig sein.

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Der Medienmogul Rupert Murdoch, der kürzlich grünes Licht für die Übernahme von Dow Jones bekam, will die Internetinhalte des Wall Street Journal doch nicht komplett öffnen. Anders als zuvor gemutmaßt werden künftig wichtige Inhalte der Online-Ausgabe weiterhin zahlenden Abonnenten vorbehalten sein, berichtet das Wall Street Journal in eigener Sache. Die Zeitung gehört zum Verlagshaus Dow Jones. Ihr Internetangebot rangiert nach eigenen Angaben auf Platz fünf der größten Online-Angebote von US-Zeitungen.

Murdoch hatte im August darüber spekuliert, die Zeitung künftig nicht mehr auf Papier, sondern ausschließlich im Internet kostenlos erscheinen zu lassen. Es sei denkbar, 100 Millionen US-Dollar jährlich zu investieren, um beispielsweise die 200 besten Wirtschaftsjournalisten zu engagieren. Schnell würden sich Werbeeinnahmen ergeben. Nun sagte Murdoch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos auf dieses Thema angesprochen, der frei zugängliche Teil auf wsj.com werde ausgebaut, aber es werde weiterhin ein großes Angebot für Abonennten geben. Dies werde möglicherweise künftig mehr kosten.

Murdochs News Corporation ist eines der größten Medienimperien weltweit. Zum Konzern zählen etwa in den USA eine Reihe von Zeitungen und TV-Kanälen (darunter "Fox" und der für seine eher rechtsaußen angesiedelte Berichterstattung notorische Nachrichtenkanal "Fox News") sowie in Europa unter anderem die britische Zeitung "The Times" und das Boulevardblatt "The Sun" sowie Fernsehsender in Großbritannien und Italien. (anw)