Telekom Austria investiert 1,5 Milliarden Euro in Breitbandausbau

Zwei Drittel der Investitionen in den kommenden vier Jahren entfallen auf den Festnetzbereich, der von der bisherigen Leitungsvermittlung auf ein Next Generation Network mit rein paketorientierter Übertragung umsteigen wird.

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Der Konzern Telekom Austria will in den kommenden vier Jahren 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Breitband-Infrastruktur investieren. Dies wurde heute in Wien bekannt gegeben. Ein Drittel davon soll die Telekom-Schwester Mobilkom Austria für ihr mobiles Breitbandangebot (HSPA+ mit bis zu 28 Mbit/s) ausgeben. Zwei Drittel entfallen auf den Festnetzbereich, der von der bisherigen Leitungsvermittlung (Circuit Switched) auf ein Next Generation Network mit rein paketorientierter Übertragung (IP) umsteigen wird. Die Telekom Austria hatte erst vor einigen Monaten bestehende IP-Zusammenschaltungen mit anderen Netzen gekündigt und damit ihre Konkurrenten zum Rückstieg auf Leitungsvermittlung gezwungen.

Der Umstieg auf reine IP-Vermittlung wird mehrere Jahre dauern und schrittweise erfolgen. Zunächst sollen die Wählämter (Vermittlungsstellen) in Niederösterreich und Salzburg umgerüstet werden. Die TA wird mit den Mitbewerbern in Kontakt treten und möchte "eine gemeinsam getragene Vorgangsweise sicherstellen."

Als Testmärkte für Glasfaseranschlüsse bis in Wohnungen und Büros (FTTH) wurden die Wiener Bezirke 15 und 19 sowie die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt ausgewählt. Ab 2010 sollen dort mit Glasfaser 10 Mbit/s heruntergeladen werden können, in einer noch nicht datierten, späteren Ausbaustufe bis 1 Gibt/s. Außerdem kürt die TA "Fiber Cities", in denen Glasfaser bis zur Gehsteigkante geführt wird (FTTC), wodurch im Haushalt bis zu 30 Mbit/s möglich sein werden. Erste Fiber City wird Ende September Villach. Im Einzugsbereich dieser Projekte liegen über 150.000 Haushalte und Gewerbebetriebe.

Parallel dazu sollen 750.000 Haushalte und Gewerbebetriebe in ländlichen Gebieten von einem Ausbau herkömmlicher Breitbandtechnik profitieren und ebenfalls mit bis zu 30 Mbit/s online gehen können. Über die schnelleren Verbindungen will die TA auch neue Dienste anbieten wie etwa 3D-Fernsehen. (Daniel AJ Sokolov) / (anw)