Skype-Alternative Tox: einfach, verschlüsselt, dezentral

Der quelloffene Instant-Messenger Tox will Skype Konkurrenz machen. Die noch in der Entwicklung steckende Software verschlüsselt die Übertragung und setzt auf P2P-Techniken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 277 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Manuel Nitschke

Der in noch mitten in der Entstehung steckende Instant-Messenger Tox setzt für die Verschlüsselung auf die NaCL-Bibliothek, die das Erzeugen der Schlüsselpaare und das Signieren von Nachrichten vereinfacht. Tox verteilt Nachrichten zudem über Peer-to-Peer-Verbindungen direkt zwischen den Tox-Instanzen – eine zentrale Infrastruktur wie etwa bei XMPP/Jabber aus Server und Client braucht es nicht. Die Tox-Clients finden sich stattdessen über Distributed Hash Tables (DHT), das etwa auch das Filesharing-Netz Bittorrent für den serverlosen Betrieb einsetzt.

Die Entwickler haben sich als Ziel gesetzt, mit Tox einen vollwertigen Skype-Ersatz zu schaffen. Die Software soll neben Textnachrichten auch Datei transportieren sowie in einer kommenden Version auch Videotelefonate übertragen. Die aufwendige Einrichtung der Übertragungsschlüssel und aller anderen Einstellungen übernimmt dabei die Software selbst, ganz ähnlich wie es Skype vormacht. Bislang haben die Entwickler davon aber noch längst nicht alles umgesetzt – die ToDo-Liste verzeichnet noch viele offene Aufgaben wie den Datei- und Videotransfer sowie die IPv6-Unterstützung.

Bislang gibt es die aus Kernkomponente, grafischer Oberfläche und der Krypto-Bibliothek NaCL bestehenden Software nur im Quelltext. In den Github-Projekte finden sich Anleitungen (Tox-Core, Tox-Qt-GUI) für Mac OS X, Linux und Windows, die das Übersetzen erläutern. (rek)