Atlantis gefunden?

Ein portugiesischer Fischer will eine 60 Meter hohe Pyramide zwischen großen Azoreninseln gefunden haben

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Der portugiesische Sportfischer Diocleciano Silva hat im portugiesischen Fernsehen RTP erklärt, er habe im Atlantik eine Pyramide entdeckt. Sie liege zwischen den beiden großen Insel Terceira und San Miguel und ihre Basis soll 8000 Quadratmeter groß sein. Sie rage 60 Meter über den Meeresboden hinaus und liege 40 Meter unter der Wasseroberfläche. Silva hat sie gefunden, als er nach Fischgründen in der Gegend suchte. Er hat die Pyramide mit dem Sonar seines Bootes vermessen und die Aufnahmen im Fernsehen gezeigt, die klar eine Pyramide abbilden, wie im Video zu sehen ist.

Er glaubt nicht, dass es sich um eine natürliche Erscheinung handelt. "Sie ist nach Norden und Süden ausgerichtet, wie die Pyramiden von Gizeh", sagte er. Die genauen Koordinaten hat er schon vor fünf Monaten dem portugiesischen Kultusministerium übermittelt.

In portugiesischen Medien wird nun darüber spekuliert, ob es sich um das sagenumwobene Atlantis handelt. Viele Spekulationen gab es schon auf der bisher erfolglosen Suche nach der mythischen Insel, die auf den antiken griechischen Philosoph Platon zurückgeht. In seinen nie vollendeten Dialogen zwischen Timaios und Kritias berichtet er von diesem Inselreich. Allerdings ist umstritten, ob er sich die Geschichte als politisches Lehrstück ausgedacht hat oder er über ein reales Reich sprach, das wie Athen bereits 1000 Jahre vor der Gründung Ägyptens existierte.

Immer wieder wurde darüber spekuliert, dass Atlantis bei den Azoren liegen könnte. Die neun größeren Inseln befinden sich knapp 1400 km westlich von Portugal, zu denen sie gehören. Dass Atlantis im Bereich der Azoren liegen soll, hatte Ignatius Donnelly im Jahr 1882 in seinem Klassiker zum Thema vermutet. Forscher wie der Geologe und Archäologe Christian O'Brien gehen davon aus, dass die Inseln tatsächlich einst Teil einer großen Landmasse gewesen sind. Vermutet wird, dass die etwa die Größe Spaniens hatte und deren Gebirge etwa 4000 Meter hoch waren. Die heutigen Azoren seien demnach nicht mehr als die Gipfel der Gebirge, die nach dem Versinken noch aus dem Atlantik ragen.