Klimaatlas Online

Blick in die Klimavergangenheit und Zukunft

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Bild: Deutsche Klimaatlas

Eine häufig geäußerte Vermutung: "Wenn der August so kalt ist, kann es mit dem Klimawandel doch gar nicht so weit her sein." Oder? Dass langfristige Trends wie die Zunahme der Durchschnittstemperaturen durchaus einher gehen können mit kurzfristigen Niedrigtemperaturen und auch zunehmend größerer Klimavariabilität in Bezug auf Niderschläge und Temperatur, zeigt eine Website des Deutschen Wetterdienstes, die seit dieser Woche online ist, der Deutsche Klimaatlas.

Der Klimaatlas zeigt die Wetterdaten in Deutschland über einen Zeitraum von 200 Jahren. Die Karten geben dabei nicht die Meßergebnisse bis heute wieder, sondern werfen gleich mit Hilfe mehrerer Simulationsprogramme auch einen Blick in die Zukunft (bis zum Jahr 2100). Die Werte u.a. zu Temperatur, Niederschlag und Feuchte erlauben so den Vergleich, wie Wetter und Klima in der Vergangenheit verliefen und sich zur Zeit darstellen. Angezeigt werden auch regionale Daten mit einer monatlichen Auflösung.

Neben allgemeinen Trends zum Klimawandel zielen die Autoren des Klimaatlas' mit ihrem Informationen auch ab auf Berufszweige, die auf die Änderungen reagieren müssen. Beispielsweise können Landwirte sehen, wie sich Blütetermine allmählich verschieben, aber auch Bauwirtschaft oder Versicherungswirtschaft müssen die Klimatrends berücksichtigen.

Auch wenn die Simulationen für die zukünftige Entwicklung auf Annahmen basieren müssen, wie sich bestimmte gesellschaftliche und technologische Trends voraussichtlich entwickeln könnten, und damit mit Unsicherheiten behaftet sind, so zeigt doch der Blick in die letzten Jahrzehnte, wie sich Klimaveränderungen auch in Deutschland deutlich in den Meßwerten abzeichen.

Allerdings geht die Temperatur dabei nicht einfach stetig bergauf, sondern innerhalb dieses Trends gibt es immer wieder auch Jahreszeiten, die sowohl nach oben als auch nach unten vom generellen Trend abweichen.