China pflanzt Bäume

Aus Anlass des Tag des Baumes zieht die Volksrepublik Bilanz ihrer Aufforstungskampagne.

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Chinas Emissionen des Treibhausgases CO2 sind in den letzten Jahren so stark gewachsen, wie die kaum eines anderen Landes. Mit etwa fünf Tonnen pro Kopf und Jahr sind sie allerdings relativ gesehen immer noch wesentlich kleiner als die deutschen (zehn Tonnen pro Kopf und Jahr) oder US-amerikanischen (20 Tonnen pro Kopf und Jahr) Emissionen.

Die Regierung in Peking weigert sich derweil zwar aus grundsätzlichen Überlegungen heraus, sich auf verbindliche Klimaschutzziele festlegen zu lassen, hat jedoch schon vor längerem eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, mit denen versucht wird gegenzusteuern. Dazu gehören der massive Ausbau der Windenergie und anderer erneuerbarer Quellen und die systematische Schließung veralteter und ineffizienter Kohlekraftwerke (während andererseits weiter neue Kohlekraftwerke entstehen).

Auch ein Aufforstungsprogramm, das bereits Anfang der 1980 gestartet wurde, um Bodenerosion, Wüstenbildung und Entwaldung zu bekämpfen, leistet einen kleinen Beitrag. Wachsende Bäume entziehen nämlich der Atmosphäre CO2und binden es für Jahrzehnte wenn nicht gar für Jahrhunderte. Immerhin 51,54 Milliarden Bäume seien in den letzten 27 Jahren gepflanzt worden berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua aus Anlass des chinesischen „Tag des Baumes“ am gestrigen Mittwoch. 53,33 Millionen Hektar Wald seien angelegt worden, eine Fläche etwa eineinhalb mal so groß, wie Deutschland. Allein im letzten Jahr wurden 2,27 Milliarden Bäume gepflanzt. Insgesamt ist heute mit 175 Millionen Hektar 18,21 Prozent der Fläche der Volksrepublik mit Wald bedeckt. 1981, beim Beginn der Kampagne, waren es erst 12 Prozent.

Bis 2020, so das Ziel der langfristigen Planung der Pekinger Regierung, soll der Anteil der Waldfläche auf 20 Prozent erhöht werden. Die jüngsten Winterstürme und Kälteeinbrüche bedeuten allerdings einen empfindlichen Rückschlag. In der Forstwirtschaft entstanden laut Xinhua Schäden von 57,3 Milliarden Yuan (etwa 5,7 Milliarden Euro). 20,86 Millionen Hektar Wald wurden zerstört oder schwer geschädigt.