Freiheit statt Angst 2013

In Berlin findet heute zum siebten Mal eine Großdemonstration gegen Überwachung statt

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An diesem Samstag findet in Berlin die seit 2006 regelmäßig abgehaltene Demonstration Freiheit statt Angst statt, die sich für mehr Datenschutz einsetzt und gegen Überwachung richtet. Die Veranstaltung, die auch online gestreamt wird, beginnt um 13 Uhr am Alexanderplatz mit drei Reden und Live-Musik. Dann marschiert ein Demonstrationszug über die Alexanderstraße, die Stralauer Straße, die Spandauer Straße, die Anna-Louisa-Karsch-Straße, die Rosenthaler Straße, die Weinmeisterstraße, die Münzstraße und die Memhardstraße zurück zum Alexanderplatz. Dort werden erneut Reden gehalten und es gibt mehr Live-Musik,

An dem vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung koordinierten Protest beteiligen sich über 80 Verbände, Vereine und Parteien, darunter der Chaos Computer Club (CCC), die amerikanische Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF), der Bundesverband der Verbraucherzentralen, Amnesty International, die Arbeitsgemeinschaft Fananwälte, die Freie Ärzteschaft und der Berufsverband Deutscher Psychologen. Das Spektrum der beteiligten Parteien reicht von den Jungen Liberalen über die Grünen und die Piraten bis hin zu den Linken. Weil auch die der Autonomenszene zugerechnete Gruppe "Antifaschischtische Linke Berlin" teilnehmen darf, ist ein gewalttätiger Verlauf nicht ausgeschlossen, obwohl es in den letzten Jahren weitgehend friedlich blieb.

Im Vorfeld der Demonstration wurde teilweise beklagt, dass die Timeline zum Demonstrationshashtag #fsa13 mit "Massen von Tweets über eine belanglose Autoveranstaltung […] geflutet" worden sei, was an die Verdrängung des NSA-Skandal-Hashtags "#prism" durch das gleichnamige Album der Sängerin Katy Perry erinnere, die auf Twitter über 40 Millionen Follower hat. Die Veranstalter verlautbarten in diesem Zusammenhang, sie seien "keine Verschwörungstheoretiker" und betonten, dass "speziell Hashtags, die aus drei Buchstaben bestehen und auf '13' enden, […] naturgemäß sehr häufig" sind.