Erneuerbare haben 2007 kräftig zugelegt

Der Beitrag von Wind & Co. ist auch 2007 ansehnlich gewachsen, allerdings hat sich in Deutschland die Installation neuer Anlagen bedenklich verlangsamt.

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Der Anteil der erneuerbaren Energieträger betrug 2007 neun Prozent des deutschen Verbrauchs. Das geht aus Zahlen hervor, die der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) am Dienstag in Berlin veröffentlichte. Am Stromverbrauch betrug der Anteil mit 86,71 Milliarden Kilowattstunden (2006: 73,04) sogar 14,28 Prozent (2006: 11,86). Der Zuwachs von gut 13 Milliarden KWh stellt in etwa die Jahresleistung eines Atomkraftwerkes dar.

Über 50 Prozent der Zunahme geht auf das Konto der Windenergie, die von 30,7 Milliarden KWh auf 38,5 Milliarden KWh zulegte. Sowohl beim Wind als auch bei der Wärme aus erneuerbaren Quellen spielte allerdings die günstige Witterung eine wichtige Rolle. Das Neubautempo habe sich hingegen deutlich verringert, und mehr Impulse durch den Gesetzgeber seien nötig.

Beim BEE zählt man offensichtlich auch den umstrittenen Agrarkraftstoff - euphemistisch auch gerne Biosprit genannt – zu den Formen erneuerbarer Energie und beklagt, dass dessen Anteil am Verbrauch bei sieben Prozent nahezu stagniert. Schuld seien die Steuererhöhungen, die „die mittelständischen Unternehmen der Branche in ihrer Existenz gefährden“.

Der BEE beklagt auch, dass der Ausbau der Windenergie nicht mehr recht vorankommt. Die neu installierte Leistung ist 2007 erheblich zurückgegangen. Das dürfte auch an der aktiven Blockadepolitik der hessischen CDU liegen, deren Chef nicht nur am rechten Rand auf Stimmenfang geht, sondern seinen Landesvorstand auch konkrete Anleitungen ausarbeiten lässt, wie Politiker in den Landkreisen Windenergieanlagen möglichst nachhaltig verhindern können.