Französische Piraten weiter auf Spenden- und Mitgliedsbeiträge angewiesen

Bei der gestrigen ersten Runde der Parlamentswahlen reichte es nicht zu den nötigen Stimmen, um an öffentliche Gelder zu kommen

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Die französischen Piraten haben ihr Wahlziel bei den Parlamentswahlen nicht erreicht. Ihre Hoffnung war, in mindestens 50 Wahlkreisen mindestens 1 Prozent der Stimmen zu erhalten, damit hätte ihnen Geld aus öffentlichen Mitteln zugestanden: etwas über 8 Euro pro Stimme für einen Kandidaten, der dieses Kriterium erfüllt, auf fünf Jahre, eine Legislaturperiode, gerechnet (1,63€ pro Stimme/Jahr) ( "Weder rechts, noch links").

Zum ersten Mal hatte die Parti Pirate mit über hundert Kandidaten an den Législatives teilgenommen. Und nur 23 haben gestern das oben genannte Ziel erreicht. So ist man weiter auf Spenden angewiesen.

Dennoch zeigten sich die Piraten laut dem Webmagazin Numérama zufrieden. Das beste Ergebnis aller Kandidaten erzielte Isabelle Robin, die außerhalb Frankreichs kandidierte; der Wahlkreis ("Circonscription") wird mit Deutschland, Zentraleuropa und Osteuropa wiedergegeben. Sie erhielt 2,85 Prozent der Stimmen. In Frankreich erzielte Antoine Walter mit 2,41 Prozent das beste Ergebnis , sein Wahlkreis war Haute-Rhin (Oberelsass). Das Elsass gehörte mit wenigen anderen Gebieten zu den "Hochburgen" der Pirates.