An wichtigen Stellen jünger und weiblicher

CSU-Vorsitzender Huber tritt zurück

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CSU-Chef Huber hat sich nach längerem Zögern nun doch zu einem Rücktritt entschlossen. Er werde am 25.Oktober sein Amt als Vorsitzender der Partei zur Verfügung stellen, gab Huber heute der Presse bekannt, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass der Vorschlag zu dem für dieses Datum anberaumten Sonderparteitag von ihm selbst stamme.

Der CSU-Politiker, der sich in der Affäre um die Bayerische Landesbank durch einen eigentümlichen Blick auf die Realität hervorgetan hatte (nach dem Motto "kein Anlass zur Sorge" bezeichnete er Berichte über mögliche Ausfälle in Milliardenhöhe als "Spekulation"), zeigt sich auch bei seinem kurzen Statement zum langen Abschied als Politiker mit extravagantem Wirklichkeitsverständnis, das an ehemalige Vorsitzende der SED und irakische Informationsminister denken lässt:

"In meinen 13 Monaten als CSU-Vorsitzender war es mein Ziel, die CSU stabil und zukunftsfähig zu halten. Sie ist an wichtigen Stellen jünger und weiblicher geworden. Mit dem Steuerkonzept 'Mehr Netto für alle' habe ich Impulse im Sinne christlich-sozialer Politik gesetzt, die weit über meine Amtszeit hinaus wirken werden."