Zu gut für die Tonne

Internetportal und App nehmen das Wegwerfen von Lebensmitteln ins Visier

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Das Umweltbundesamt weist schon lange auf den Einfluss der Ernährung für das Klima hin und regt an, besonders über den eigenen Fleischkonsum nachzudenken, u.a weil dafür Getreide verfüttert wird. So akkumulieren tierische Lebensmittel eine umso größere CO2-Last. Bei Käse rund 8.340 g, Rindfleisch 6.430 g, Brot aber nur noch 720 g und Kartoffeln 200 g CO2/kg Lebensmittel.

Eine neue Website und eine App nehmen jetzt den Energieverbrauch ins Visier, der dadurch entsteht, dass jedes Jahr in Deutschland fast ein Viertel aller eingekauften Lebensmittel weggeworfen wird. Resterechner.de will vor allem darauf aufmerksam machen, wie viel Energie darin steckt.

Um sich das zu vergegenwärtigen, kann man die Lebensmittel, die man gerade weggeworfen hat, in eine virtuelle Mülltonne klicken und den für ihre Herstellung aufgewendeten Energieverbrauch gegenrechnen lassen. So könne man mit dem Energiegehalt von 1 kg weggeworfenem Brot 173 Stunden "das Licht brennen lassen", ein Kilo Rindfleich entspricht dann schon 1.286 Stunden.

Die "Zu gut für die Tonne"-App setzt auf gute Beispiele und Verhaltensänderung, damit nicht weiter pro Jahr durchschnittlich Lebensmittel für 300 Euro pro Person weggeworfen werden. Promiköche stellen Reste-Gerichte wie "Arme Ritter" und Co. vor. Außerdem gibt es ein Lebensmittellexikon und Tipps zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und einen Einkaufsplaner als virtuellen Einkaufszettel - um erst gar nicht mehr zu viel einzukaufen.