China ist 2009 weltweit größter Automarkt geworden

Mit 13,6 Millionen verkauften Fahrzeugen, fast doppelt so viel wie 2008, hat China die USA überholt.

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Vermutlich wird China Deutschland als Exportmeister übertrumpfen. Zumindest werden in China derartige Hoffnungen gehegt. Man ist aber in China wie überall auf Rekorde geeicht. Deshalb melden nun auch chinesische Medien stolz, dass China 2009 zum weltweiten größten Automarkt geworden sei. Besonders erfreut dürfte man sein, dass China damit die USA übertrumpft haben.

Chinesische Autokonzerne hätten wichtige Käufe im Ausland gemacht. Dazu seien die staatlichen Förderungen der Nachfrage nach Fahrzeugen gekommen, so dass nun China, wie China Daily sagt, zu einem "Lichtblick für die von der Finanzkrise gebeutelten Kfz-Hersteller" geworden sei. China hat allerdings keine allgemeine Schrottprämie eingeführt, sondern die Steuer für Autos unter 1,6 Litern gesenkt und nur "saubere" Fahrzeuge durch eine Schrottprämoe gefördert. Dazu kamen Hilfen für Bauern.

2009 wurde in China die Rekordmenge von 13,6 Millionen Fahrzeugen verkauft, 46 Prozent mehr als 2008. An der Spitze stehen Sedans und Shanghai Volkswagen. In den USA seien dagegen gerade einmal 10,4 Millionen Fahrzeuge und kleinere Lastwagen verkauft werden. Man ist zwar ehrlich und räumt ein, dass bei den chinesischen Zahlen auch die schweren Lastwagen inbegriffen sind. Da in den USA aber davon nur 650.000 verkauft wurden, liege China noch immer vorne.

Der Vorsprung verdankt sich freilich vor allem der Krise, die in den USA wie in anderen Ländern besonders auch die Autokonzerne betroffen hat, aber natürlich auch dem wachsenden Wohlstand in Teilen Chinas. In Peking hat bereits ein Viertel der Bevölkerung von 16 Millionen ein Auto. Erwartet wird, dass auch 2010 die Verkäufe um 9-10 Prozent steigen werden.

Insgesamt gibt es nun 186 Millionen Kraftfahrzeuge, davon sind allerdings 51 Prozent Motorräder oder Mopeds. 200 Millionen Chinesen von 1,3 Milliarden können nun ein Kraftfahrzeug fahren. Da gibt es also immer noch einigen Nachholbedarf, der für die CO2-Emissionen nichts Gutes beinhaltet.