US-Klimaskeptiker rufen zu einem CO2-Verschwendungstag auf

Mit einem CO2-Emissionsfest sollen sich die Amerikaner von der Schuld befreien, die ihnen Al Gore und Klima-Alarmisten eingeredet haben.

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Konservative Klimaskeptiker um Grassfire.org in den USA haben eine Petition gegen den "Klima-Alarmismus" von Al Gore gestartet, dem sich neben US-Präsident Bush und dem Senat auch die drei Präsidentschaftsbewerber McCain, Obama und Clinton verschrieben hätten. Vor allem wenden sie sich gegen alle Klimagesetze wie den Climate Security Act, der gerade im Senat verhandelt wird und durch Festlegung von CO2-Emissionen und den Handel mit CO2-Lizenten die Emissionen bis 2050 um 65 Prozent senken will. Mit ihrer Petition wollen sie jede Art von Gesetz verhindern, das verbindliche Klimaziele setzt und in ihren Augen nur Geld kostet. Sie sind hingegen der Meinung, dass angeblich mehr und mehr wissenschaftliche Beweise dafür existieren, dass die von Menschen verursachte Klimaerwärmung, die nicht mehr wie zu Beginn geleugnet wird, katastrophale oder auch nur negative Folgen haben könne.

Um ihren Forderungen mehr Aufmerksamkeit zu verleihen, fordern sie dazu auf, am 12. Juni einen Carbon Belch Day zu begehen, indem möglichst viele CO2-Emissionen verursacht werden. Aufgerufen wird dazu, "ein Grillfest zu machen, mit dem Auto einen Ausflug zu machen, den Fernseher einzuschalten, Lichter anzulassen oder sogar einige Zigarren zu rauchen". Ist also eigentlich ganz harmlos, aber mit diesen Aktionen sollen sich die Amerikaner von der Schuld befreien, zu viele CO2-Emissionen zu verursachen. Es seit Zeit, so Steve Elliott, Präsident von Grassfire.org, sich von der "falschen Schuld zu reinigen, die Al Gore und die Klima-Alarmisten uns auferlegt haben". Am 12. Juni soll im Kongress eine Debatte über den Climate Security Act stattfinden.

Dass Energiesparen durch Verbesserung der Energieeffizienz und Ausbau der erneuerbaren Energien auch allein schon wegen der steigenden Preise ganz sinnvoll sein könnte, dazu der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung einen Schwung versetzen und die Umweltbelastung auch unabhängig von jeder möglichen oder unmöglichen Klimakatastrophe reduzieren könnte, kommt den Weiter-So-Skeptikern, die sich auf der richtigen Seite der Wissenschaft wähnen, offenbar gar nicht in den Kopf. Da die Amerikaner sowieso schon aus Kostengründen ganz erheblich ihre Autofahrten gedrosselt haben, ist die Frage, ob sich viele Mitmacher finden lassen. In einem haben die Aktionisten allerdings recht. Ihr Vorhaben wird ebenso wenige Konsequenzen haben wie die Aktion am 31. März, bei der das Licht für eine Stunde abgeschaltet werden sollte, um auf Politiker Druck auszuüben, mehr zur Bekämpfung der Klimaerwärmung zu unternehmen.