Informatiker sollen "Soft Skills" lernen

Potsdamer Hasso-Plattner–Institut will mit Vorträgen von Joachim Gauck und Günther Jauch auf den "gesellschaftlichen Alltag im Beruf" vorbereiten

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Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) ist eine vom SAP-Gründer ins Leben gerufene Public-Private-Partnership in Potsdam, an der aktuell 470 Studenten auf einen Bachelor- oder Master-Abschluss hinarbeiten. Das HPI will nach eigenen Angaben ein " besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium" anbieten. In diesem Rahmen sind für Bachelor-Studenten zehn und für Master-Studenten über zehn Prozent der Lehre für eine so genannte "Soft-Skills-Ausbildung" reserviert. Damit sieht man sich als "deutschlandweiten Vorreiter" in der Informatik.

Zu Beginn des aktuellen Wintersemesters wird am Montag den 21. Oktober außerdem eine für nicht studierende Gäste offene Veranstaltungsreihe fortgesetzt, in deren Rahmen in der Vergangenheit nicht nur Personen wie der ehemalige eBay- und Xing-Manager Stefan Groß-Selbeck, sondern auch Joachim Gauck, Günther Jauch und die mehrfache Olympiasiegerin Birgit Fischer über ihren "persönlichen Weg zum Erfolg" referierten. In diesem und im nächsten Jahr laufen Vorträge zur "Wirkung von Leadership im 21. Jahrhundert". Zu "Chancen so genannter Social Entrepreneurs in der Gesellschaft", zur "Bedeutung des eigenen Auftretens für den Erfolg" und zu "Stress- und Selbstmanagement im Studien- und Berufsalltag".

Bei diesen Vorträgen sollen Studenten lernen, was sie "beachten sollten, wenn sie vor internationalem Publikum präsentieren". Außerdem will man sie "für interkulturelle Unterschiede sensibilisieren" und "bei der Beurteilung der Folgen intelligenter Algorithmen im globalen Netz helfen". Allgemein sollen die Soft-Skills-Lehrveranstaltungen (zu denen Kurse zum "IT-Entrepeneurship" und eine "Einführung in das Design Thinking" zählen und bei denen man auch mit Rollenspielen arbeitet) lehren "wie man Teams führt" und "wie man seine Zeit effektiv nutzt".