"Die Piraten sind die Lobbypartei toxischer Kräfte"

Ringier-Chefpublizist bereichert die Diskussion um die Piratenpartei

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Nachdem die Piratenpartei in den letzten Wochen von den Medien quasi gefeiert wurde, scheint sich der Ringier-Verlag, in dem auch das politische Magazin CICERO erscheint, nunmehr offen gegen die neue politische Kraft zu positionieren. So ziert die aktuelle Printausgabe des CICERO die Behauptung, die Partei sei ohne Plan.

Nunmehr hat die Online-Ausgabe des CICERO unter der Überschrift "Die Piraten sind die Lobbypartei toxischer Kräfte" ein Interview ins Netz gestellt, das Ressortleiter Christoph Seils mit dem Chefpublizisten des Ringier-Verlags Frank A. Meyer führte. Nach Ansicht Meyers handele es sich bei den Piraten "nicht um eine Partei", nicht einmal um eine "richtige Bewegung", sondern um ein "Phantom", das ihn misstrauisch mache.

Die Piraten verstünden die Demokratie nicht. "Hochgefährliche", "toxische Kräfte" stünden hinter der IT. Man könne sogar sagen, keine andere Partei sei so sehr eine Lobbypartei mächtigster und globaler wirtschaftlicher Interessen wie die Piraten. Die IT-Gemeinde bewege sich in einem "rechtsfreien Raum". Meyer geißelt die Profitgier von Facebook und Google, gegen welche die Banker der Deutschen Bank "kleine Nummern" seien. Die Bewegung habe etwas "Kindisches", die Piraten seien "antiintellektuell". Die Piraten basierten auf "ähnlichem Unmut wie die Schill-Partei".