Illegal downloaden: Mein Feind der Student

Neben der Spur

Eine Studie der MPAA behauptete 2005, dass Studenten zu 44 Prozent für illegale Downloads von Filmen verantwortlich sind. Hups, ein Irrtum.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Die MPAA ist die Motion Picture Association of America. Und die hat ein finanzielles Interesse daran, dass alle Menschen, die einen Film sehen wollen, auch dafür zahlen. Aber es soll ja ein paar zu viele geben, die das nicht tun - zahlen, meine ich. Nicht nicht sehen.

Die MPAA hat in einer Studie 2005 vor allem College Studenten dafür verantwortlich gemacht, dass Filme nicht mehr nur da flimmern wo sie sollen. Angeblich, so damals die Aussage, gingen 44 Prozent des Download-Volumens auf die Kappe dieser Zielgruppe.

Abgesehen davon, dass ich auch nicht weiss, woher das die MPAA weiss,

. Und die MPAA sagt jetzt: "Hups alles nicht wahr.", sei ein menschlicher Fehler beim Zusammenrechnen gewesen, und vermutlich entstehen noch weniger Prozent des Umsatzschadens durch die Campus-Networks. Es war halt, geben wir es zu, so eine schön abgrenzbare Lausejungs-Gruppe, auf die man ordentlich bolzen kann.

Es sei auch erlaubt, ein wenig "Hups" zu machen. Der Verleiheranteil an einer Kinokarte liegt bei fünfzig Prozent. Und Werbekosten machen als alte Faustregel noch einmal die gleiche Summe wie die Produktionskosten aus. Den angeblich sechs Milliarden Dollar Verlust durch illegales Downloaden von Filmen (Klar, wenn die bösen,bösen US-Studenten nicht runtergeladen hätten, hätten sie alles auch im Kino angeschaut...) weltweit steht allein im Filmjahr 2006 das

: 9.5 Milliarden Dollar. Die ersten verhungerten Filmproduzenten stranden auf dem Campusrasen. Wir sollten handeln.