Shell will aus Algen Biosprit gewinnen

Der Ölkonzern startet auf Hawaii mit einer Testanlage.

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Der Ölkonzern Shell hat mit HR Biopetroleum das Unternehmen Cellana gegründet, um in Hawaii eine Pilotanlage für die Zucht von Algen aufzubauen. Aus den Algen soll gewonnen werden, um daraus Biosprit herzustellen. Shell will damit, wie es in einer Mitteilung heißt, einen weiteren Schritt in die Richtung gehen, Biosprit aus Pflanzen, die nicht als Lebenmittel nutzbar sind, zu gewinnen.

Algen seien viel versprechend, weil sie viel Öl enthalten und in Meerwasserbecken gezüchtet werden können, wodurch der Verbrauch von fruchtbarem Land und Frischwasser reduziert würde. Zudem wachsen Algen extrem schnell, verdoppeln ihre Massen mehrmals täglich und liefern, wie Biopetroleum behauptet, mindestens 15 Mal mehr Öl pro Hektar als Mais oder Soya.

Gezüchtet werden sollen nur unveränderte Algenarten, die im Meer um Hawai vorkommen oder von Landwirtschaftsministerium genehmigt wurden, in offenen Becken. Nach der Ernte will man sehen, welche Arten am ergiebigsten sind und am meisten Öl liefern. Überdies würden Algenzuchten dazu dienen können, direkt CO2-Emissionen von Industrieanlagen wie Stromwerken aufzunehmen.