Solarstromanlagen werden günstiger

Nur noch sieben Jahre bis zur Grid Parity.

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Nur noch sieben Jahre bis zur Grid Parity. Entwickeln sich die Preise für Solarstromanlagen im bisherigen Maße abwärts, werden die Erzeugerkosten für PV-Strom im Jahre 2016 mit denen konventionellen Stroms gleichauf liegen und diese danach kontinuierlich immer weiter unterbieten. In den letzten zwei Jahren sanken die Preise von Photovoltaik-Anlagen in Deutschland um 15 Prozent.

Der Bundesverband Solarwirtschaft ( BSW-Solar) erhebt quartalsweise die Marktpreise für Solaranlagen. Danach kostete eine fertig installierte Solaranlage 2006 noch durchschnittlich 5000 Euro (ohne MWSt.) je Kilowatt Peak, im zweiten Quartal 2008 sind es nur noch 4275 Euro. Setzt man für Endkundenstrom eine moderate Preissteigerung von 3 Prozent jährlich an, so wird Mitte des kommenden Jahrzehnts die sogenannte Grid Parity erreicht – solarer und konventioneller Strom liegen preislich gleichauf.

Nach der gerade verabschiedeten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG wird die Einspeisevergütung im kommenden Jahr für neue PV-Anlagen auf dem Dach um acht Prozent sinken. Diese jährlich eingebaute Degression zwingt die Produzenten zu kontinuierlichen Preissenkungen für ihre Anlagen, denn nur so bleibt ihr Betrieb für die Käufer rentabel. Derzeit amortisiert sich eine Solaranlage nach 12 bis 15 Jahren. Über 20 Jahre gerechnet liegt die Rendite einer Solaranlage zwischen vier und sieben Prozent. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 1100 Megawatt Peak neu installiert. Die Bundesrepublik ist damit weltweit der größte Photovoltaik-Markt.

Bild: BSW-Solar