Das Internet in Zahlen

Neben der Spur

Eine schöne Übersichtsgrafik zeigt den derzeitigen Entwicklungsstand des Internets. Weltweit.

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Eigentlich gehen wir alle stillschweigend immer noch davon aus, dass das Internet ein Dienst ist, der vor Bewohner der USA betrifft und vor allem seine wirtschaftliche Bedeutung noch vor sich hat. Dem ist nicht so, schaut man sich die folgende Grafik ein wenig genauer an.

Schön übersichtlich und nicht ohne "Aha" lässt sich so ersehen, dass nur sechs Prozent des Datenvolumens (Und davon sind 78 Prozent Spam) auf E-Mails zurück zu führen sein dürften. Und das nimmt sich gegen 25 Prozent P2P Traffic inzwischen fast ein bisschen müde aus. Aber wichtiger: Rechnet man die Accounts alleine in Indien, Japan und Chinas zusammen, dann stellen sie ein Drittel der Web-Mail-P2P-Internet-Nutzer.

Realistischerweise dürfte P2P und die exorbitant hohen Umsätze im E-Commerce nicht zu einem Drittel auf deren Aktivitäten beruhen. Aber andere Fragen stellen sich vor allem für Angebote, die weltweit ihr Publikum erreichen sollen. Während English mehr als 300 Millionen Menschen wegen ihrer Muttersprachen oder offiziellen Landessprachen vertraut sein dürfte, hat Portugiesisch durch Brasilien Deutsch überholt und dürfte bald auch Japanisch hinter sich lassen. Dass weite Teile des Webs inzwischen für Surfer der 1. und 2. Welt verschlossen sind, lässt sich an der hohen Verbreitung von Mandarin lesenden und schreibenden Nutzern erkennen. Das Internet erlebt sein grösstes Wachstum in Regionen, die eigene Schriften und Sprachen nutzen. English als Lingua Franca des Webs verliert an Bedeutung. Wir merken es nur nicht, weil wir auf Seiten ausserhalb des eigenes Kulturkreises nicht zu finden sind.