Guttenberg wird enteignet

Waldbesitzern gefällt Stromtrassenbau nicht

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Die deutschen Waldbesitzer fühlen sich fürchterlich ungerecht behandelt. Der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzer Verbände AGDW gefallen die Entschädigungsregelungen für den Bau neuer Stromtrassen nicht.

Nun kann man die entsprechende Gesetzgebung sicherlich wegen mangelnder Bürgerbeteiligung kritisieren. Auch ist es bezeichnend, dass die Bundesregierung wenig Interesse an der von Umweltverbänden vorgeschlagenen Vermittlung zwischen Bürgerinitiativen, Naturschutz und den Notwendigkeiten der Stromversorgung zeigt. Statt dessen hält sie an maximalen Ausbauzielen fest, die ernste Zweifel an der Aussage aufkommen lassen, die neuen Trassen diente allein dem Ausbau der erneuerbaren Energieträger.

Äußerst befremdlich sind allerdings die Ansprüche der Waldbesitzer. Ihr Chef ist kein geringerer als Phillipp Franz zu Guttenberg, Spross eines uralten Adelsgeschlechtes, das seinen gewaltigen Reichtum und somit seinen Land- und Waldbesitz durch Bauernschinderei im Allgemeinen und durch Massaker während der Bauernkriege im Besonderen erworben hat.

Diese Herren beschweren sich nun: "Wir werden enteignet, mit zehn bis 20 Prozent des Wertes einmalig abgespeist und verlieren aber unsere Produktions- und Lebensgrundlage für immer." Dem Herrn Guttenberg droht also der Verlust seiner Lebensgrundlage. So so.

Guttenberg ist übrigens, so weiß es Wikipedia, ein jüngerer Bruder des Plagiators und ansonsten auch noch Schwiegersohn des Chefs des schottischen MacDonald-Clans, aber das hier nur am Rande, denn es hat mit der Geschichte nicht wirklich zu tun.