Climategate

Russische Hacker am Werk?

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Die Klimaskeptiker wurden durch den Hack des Servers des Climatic Research Unit (CRU) darin bestärkt, dass die "Klimalüge", also die Behauptung, dass es eine von Menschen verursachte Erwärmung des Klimas mit möglicherweise fatalen Folgen gebe, eine Verschwörung sei. Die sei, verworben mit den Vereinten Nationen, gegen die Industrieländer gerichtet, um deren politische und wirtschaftliche Vorherrschaft zu untergraben.

Jetzt kontern die Klimaerwärmungs-Vertreter und sagen, wie Jean-Pascal van Ypersele, der Vizevorsitzende des IPCC, dass der Hack nicht von irgendwelchen Amateuren ausgeübt worden sei, sondern von Profis, um das Vertrauen in den vorgeblichen wissenschaftlichen Konsens zu untergraben, dass die Klimaerwärmung von Menschen verursacht worden sei. Verdächtig sei etwa, dass die über den Hack erlangten Emails von einem russischen Computer zu einer klimaskeptischen Website gekommen seien.

Russland, dessen Regierung allerdings Klimaziele genannt hat, steht unter Verdacht. Der britische Telegraph, eine konservative Zeitung, will gar den russischen Geheimdienst hinter dem Hack sehen. Ypersele spricht von bezahlten russischen Hackern, ohne weiter darauf einzugehen, moniert aber, dass so viel Zeit nutzlos mit den Klimaskeptikern diskutiert werden müsse.

Der Server von realclimate.org wurde schließlich im November gehackt, um die kompromittierenden Informationen online zu stellen. Das ging von einem Computer in der Türkei aus, dann wurde ein Link auf eine Website in Russland von einem Computer in Saudi-Arabien versendet. Alles ist also weiter sehr geheimnisvoll, Futter für Verschwörungsanhänger auf allen Seiten.