Die nächste Flotilla nach Gaza bereitet sich vor

Voraussichtlich im Mai sollen mindestens 15 Schiffe losfahren; Israel versucht, die Freedom Flotilla II diplomatisch aufzuhalten

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Im Frühling will sich die nächste Flottila auf den Weg nach Gaza machen: "We're getting ready to go again in the Spring", heißt es auf der Website des Free Gaza Movements. Als Partner werden die u.a. European Campaign to End the Siege on Gaza, die türkische IHH angegeben.

Organisatoren hätten sich Anfang März in Amsterdam getroffen, um Vorbereitungen zu besprechen, informiert die Website der European Campaign to End the Siege on Gaza. Nach Stand der Dinge sollen 15 mit Hilfsgütern, Journalisten, Politikern, Künstlern und humanitären Helfern beladene Schiffe im Mai nach Gaza fahren. Begleitet werden soll die bunte Mischung von größeren öffentlichen Events wie zum Beispiel Solidaritätskonzerten. Bereits im Februar hatte sich die Internationale Koalition der Freedom Flotilla II für erste Vorbesprechungen in Madrid getroffen. Delegierte aus Algerien, Kanada, Schottland, Spanien, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Irland, Italien, Jordanien, Kuwait, Malaysien, Norwegen, Schweden, der Schweiz und der Türkei haben daran teilgenommen.

Man habe momentan 15 verschiedene Gruppen, die mindestens ein Boot, wenn nicht zwei, zur Verfügung stellen, wird Huwaida Arraf, vom Free Gaza Movement zitiert. Es sollen noch mehr werden: "Every meeting we have, we get one or two new country-based networks or coalitions that want to join."

Auch Israel trifft Vorbereitungen, berichtet Ha'aretz. Demzufolge wollte der Vize-Außenminister Danny Ayalon heute einige Außenminister auswärtiger Staaten zusammenrufen, um mit ihnen Maßnahmen zu besprechen, wie die Flotilla aufzuhalten wäre. Zwar, so der Zeitungsbericht, sei sich das Ministerium unsicher, ob die Schiffe über diplomatische Wege zu stoppen sind, aber man sei entschlossen, dies zu versuchen. In den letzten beiden Monaten habe das Außenministerium die Regierungen von Spanien, Großbritannien, Irland und Schweden darum gebeten, Reisewarnungen vor Schiffsreisen nach Gaza zu veröffentlichen. Großbritannien und Iralnd hätten dieser Bitte bereits entsprochen. Auch beim Besuch des zypriotischen Präsidenten Demetris Christofias vor 10 Tagen sei die Flotilla ein wichtiges Thema gewesen. Christofias soll betont haben, dass das Verbot, wonach Schiffe von einem zypriotischen Hafen aus nicht nach Gaza auslaufen dürfen, weiterhin gültig sei.