Auch in China überdenkt man die Sicherheitsstandards für AKWs

Der Bau neuer AKWs wird vorübergehend eingestellt

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Angesichts der sich anbahnenden Nuklearkatastrophe in Japan sieht sich nun auch die chinesische Regierung gezwungen, die Atompolitik zumindest nach außen hin zur Beruhigung der Menschen zu überdenken. Während man noch vor Tagen sich unbeeindruckt zeigte und den Bau neuer AKWs fortsetzen wollte, hat die chinesische Regierung das Zulassungsverfahren für neue Atomkraftwerke vorübergehend eingestellt, um die Sicherheitsstandards einer erneuten Prüfung zu unterziehen.

Zudem hat der Staatsrat die entsprechenden Ministerien angewiesen, die bestehenden 6 Kraftwerke auf ihre Sicherheit zu überprüfen. Natürlich heißt es, dass alle Reaktoren sicher seien. Weil aber "Sicherheit die höchste Priorität" habe, würden sie umfassen geprüft und die Kontrollen verschärft. Neue AKWs werden so lange nicht genehmigt und nicht weiter gebaut, bis die neuen Sicherheitsstandards ausgearbeitet sind.

Versichert wird auch, dass kein radioaktiver Niederschlag aus Japan drohe. Die Nationale Atomsicherheitsbehörde wurde beauftragt, die Messungen für Radioaktivität zu verstärken und schnell Warnungen auszugeben, wenn dies notwendig werden sollte. Seit dem 12. März misst bereits das Umweltministerium die Strahlung und veröffentlicht die Werte auf der Website. Bislang wurde noch keine erhöhte Radioaktivität festgestellt.