Die letzten zehn Jahre waren seit mindestens 1300 Jahren die wärmste Zeit

Nach US-Wissenschaftler ist die Anomalie aufgrund der Analyse von mehr Daten und besseren Methoden größer, als bislang angenommen.

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In den letzten 10 Jahren (1997-2007) waren die Oberflächentemperaturen auf der nördlichen Halbkugel der Erde warmer als während der vorhergegangenen 1300 Jahre. Würde man neben Daten von Sedimenten in Meeren und Seen, Eisbohrkernen oder Korallenstämmen noch in der Wissenschaft umstrittene Daten aus den Aufzeichnungen von Baumringen noch hinzunehmen, wäre nach einem Team von US-Wissenschaftlern die Anomalie noch größer. Dann wären die letzten zehn Jahre sogar über eine Zeitspanne von 1700 Jahre die wärmste Periode.

Damit ist die Anomalie aufgrund der erweiterten Daten und besseren Methoden größer als bislang angenommen, schreiben die Wissenschaftler in einem Artikel, der in den Proceedings of the National Academy of Sciences ( PNAS) erschienen ist. Bislang ging man davon aus, dass es sich nur um das wärmste Jahrzehnt der letzten 1000 Jahre gehandelt hat. Zwar sei es auch im Mittelalter nach der Analyse der Daten wärmer, als bislang vermutet, gewesen, aber die jetzt erreichten Temperaturen liegen dennoch an der Spitze.