BP will mit Tiefseebohrung im Mittelmeer beginnen

Der Konzern will noch tiefer als im Golf von Mexiko bohren

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Noch hat der britische Ölkonzern sein Bohrloch im Golf von Mexiko nicht sicher verschlossen, aber Sicherheit hin oder her, nun will er noch tiefer vor der Küste Libyens nach Öl bohren. Und damit in einigen Wochen beginnen.

Die Erdöl- und Erdgasquelle liegt in 1.750 Meter Tiefe. Für 900 Millionen Dollar hatte sich BP vor 3 Jahren die Erschließungsrechte für vermutete 20 Quellen in einem 54.000 Quadratkilometer großen Gebiet gekauft. Und dabei war wohl auch noch einiger Druck auf die britische Regierung notwendig, die schließlich den mutmaßlichen Lockerbie-Attentäter Abdelbaset al-Megrahi freigelassen und nach Libyen überführt hat, wo er nun angeblich im Sterben liegen soll. Den Deal soll BP wesentlich mit vorangetrieben haben, berichten britische Medien.

Aber natürlich, so versichert BP, könne man die Situation im Golf von Mexiko mit der in der Mittelmeerbucht Große Syrte nicht vergleichen. Da sei nämlich hohe Sicherheit gewährleistet. Allerdings scheint BP hier sehr ungeschickt zu verfahren. Noch ist die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko nicht ausgestanden, zudem steht eine Anhörung für den BP-Chef vor dem US-Senat wegen al-Megrahi an.