Khamenei lobt Obama

Vor der neuen Gesprächsrunde der ständigen Sicherheitsratmitglieder und Deutschland mit Iran über dessen Nuklearprogramm gibt es vage Hoffnungen

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Der oberste Führer Irans, Ayatollah Khamenei, hat sich in einer Rede vor Klerikern des Expertenrat positiv über Obama geäußert: "Das sind gute Worte, eine weise Bemerkung, die einen Abstand zur Illusion anzeigt", wird Khameneis Äußerung ins Englische übersetzt.

"This expression is a good word. This is a wise remark indicating taking distance from illusion."

Khamenei soll sich damit auf eine Bemerkung Obamas beziehen, der Anfang dieser Woche in einer Presseerklärung betont hatte, dass es noch immer ein "Fenster für diplomatische Lösungen" gebe. In seinen jüngsten Erklärungen hatte sich der US-Präsident von militärischen Lösungen distanziert, um allerdings in gleicher Weise zu betonen, dass sie nicht völlig auszuschließen seien ( Israels Regierung erpresst mit Kriegsdrohungen gegen den Iran die US-Regierung).

Auch Khamenei schränkte seine entgegenkommenden Worte ein: Dass Obama weiterhin auf Sanktionen setze und Druck auf Iran ausübe, zeige auch, dass der US-Prsäident weiterhin an Illusionen festhalte. Noch deutlicher erklärte sich der Parlamentsprsäsident Laridschani, der in Medien als „eigentlicher Sieger“ der kürzlichen Parlementswahlen bezeichnet wurde. Der ehemalige Verhandlungschef der Iraner im Atomstreit mit dem Westen warnte davor, dass die USA und ihre Verbündeten in der Sache mit Druck nichts erreichen würden.

Die Bemerkung der zwei mächtigsten Repräsentanten Irans kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Iran und die 5+1-Gruppe die Wiederaufnahme von Verhandlungen vereinbart haben. Iran hatte die Intitiave zur neuen Gesprächsrunde gegeben. Im Westen regt sich MIDDLEEAST: manche Hoffung, dass das Land auf die Urananreicherung verzichten würde. Eine Illusion?