Mit Drohnen Jagd auf Walfänger

Tierschützer von Sea Shepherd haben erstmals Drohnen erfolgreich eingesetzt, um die japanische Walfangflotte aufzuspüren und zu verfolgen

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Drohnen lassen sich nicht nur von Militärs und Polizei einsetzen. Das haben nun die Tierschützer von Sea Shepherd demonstriert. Sie sagen, dass sie eine japanische Walfangflotte mit der Hilfe einer Drohne in Fahrtrichtung Antarktis aufgespürt haben.

Nachdem das Schlachtschiff Nisshin Maru entdeckt worden sei, hätten drei japanische Schiffe die Steve Irwin, das Schiff von Sea Shepherd, umgeben, um die Nisshin Maru entkommen zu lassen. Die Tierschutzorganisation ist sich dieses Mal aber sicher, dass sie die Walfangflotte mit der Drohne weiter verfolgen kann. Mit diesen ließe sich ein Gebiet von Hunderten von Kilometern überwachen. Erhalten hat die Sea Shepherd die Drohne von Bayshore Recycling und dem Moran Office of Maritime and Port Security.

Neben der Steve Irwin sind noch die Schiffe Bob Barker und Brigitte Bardot auf der Jagd nach der Walfangflotte. Verhindert werden soll, dass die Japaner diess Mal überhaupt Wale töten können. Man rechnet mit einer langen Verfolgungsjagd, aber man hofft, dass man nun mit der Hilfe der Drohnen einen Vorteil besitzt. Sie waren zuvor eingesetzt worden, um das illegale Fangen von Thunfisch vor der libyschen Küste zu überwachen.

Die Japaner umgehen das internationale Walfangverbot, indem sie argumentieren, sie würden für die Forschung Wale fangen müssen. Das Fleisch der getöteten Wale wird auf dem Markt verkauft und auch zu Tierfutter verarbeitet. Zudem setzen sie sich massiv dafür ein, das seit 1987 verhängte Verbot aufzuweichen und einen kommerziellen Walfang wieder zuzulassen.

Die japanische Regierung hat schon bekannt gegeben, Gelder, die für Katastrophenhilfe bewilligt wurden, zum Schutz der Walfangflotte einzusetzen. Australien, die USA, Neuseeland und Holland haben sich bei der japanischen Regierung darüber beschwert, das Recht auf Proteste verteidigt und den Walfang verurteilt. Auch die japanische Marine wird aufgeboten, die Walfangflotte zu schützen. Die Tierschützer sind allerdings ziemlich militant und haben es letztes Jahr geschafft, dass die Walfangquote nicht erreicht wurde. Einmal ist bereits ein Boot der Tierschützer bei einem Zusammenstoß versenkt worden.