Skeptiker der Klimaerwärmung machen mobil

Angeblich haben über 30.000 Wissenschaftler eine Petition unterzeichnet, in der abgestritten wird, dass die Klimaerwärmung katastrophale Folgen haben wird.

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Eine Gruppe von amerikanischen Klimaerwärmungsskeptikern aus dem Kreis nationalistischer Konservativer macht mobil, um gegen den Niedergang der Wissenschaft anzutreten und den angeblichen Konsens der Wissenschaftler im Hinblick auf die von den Menschen verursachte Klimaerwärmung und deren negative Folgen zu unterminieren. Blogger aus der entsprechenden Szene oder die National Post verbreiten die Botschaft.

Ins Feld wird eine Online-Petition geführt, in der mehr als 32.000 Menschen, angeblich alle Wissenschaftler, bestreiten, dass von Menschen verursachte Treibhausgasemissionen jetzt oder in vorhersehbarer Zukunft zu einer "katastrophalen Erwärmung der Atmosphäre" führen.

Maßgeblicher Initiator war etwa der vor kurzem verstorbene Physiker Frederick Seitz, in den 60er Jahren Präsident der National Academy of Sciences, der bereits 1995 die Leipzig Declaration unterstützt hatte, in der sich Wissenschaftler und Meteorologen gegen den Konsens wandten, dass die Klimaerwärmung katastrophale Folgen haben könne.

Es gebe, so der Text der "Oregon-Petition", ganz im Gegenteil genügend wissenschaftliche Beweise dafür, dass ein Anstieg der CO2-Werte in der Atmosphäre vorteilhafte Folgen für Tiere und Pflanzen habe. Die Petition, die eigentlich schon einmal 1998 gestartet wurde, wenig Resonanz erhielt, eingeschlafen ist und kürzlich wieder aktiviert wurde, wendet sich vor allem gegen die Forderungen des Kyoto-Protokolls und ähnlicher Abkommen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Das würde "der Umwelt schaden, den Fortschritt von Wissenschaft und Technik behindern und der Gesundheit und dem Wohlergehen der Menschheit schaden". Geworben wird unter anderem damit, dass die Petition auch vom Physiker Freeman Dyson unterschrieben wurde. Dass hinter der Ablehnung des Klima-Konsenes nicht nur wissenschaftliche Skepsis, sondern ein Weltbild steht, machen die Urheber der Petition vom Oregon Institute of Science and Medicine klar:

"With abundant and inexpensive energy, American industry could be revitalized, and the capital and energy required for further industrial and technological advance could be assured. Also assured would be the continued and increased prosperity of all Americans.

The people of the United States need more low-cost energy, not less. If this energy is produced in the United States, it can not only become a very valuable export, but it can also ensure that American industry remains competitive in world markets and that hoped-for American prosperity continues and grows."