USA kostet Afghanistan-Krieg schon 6,7 Milliarden Dollar im Monat

Für den US-Steuerzahler ist Afghanistan - der "Obama-Krieg" - nun teurer als der Militäreinsatz im Irak

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Afghanistan ist eine teure militärische Mission für die beteiligten ISAF-Länder. Alleine das deutsche Verteidigungsministerium wird 2010 mehr als eine Milliarde Euro in die Verteidigung Deutschlands am Hindukusch stecken – oder versenken. Dazu kommen im Vergleich zu den militärischen Ausgaben doch sehr viel geringere 250 Millionen Euro vom Entwicklungshilfeministerium, doppelt so viel wie das Jahr zuvor. Vom Außenministerium sollen weitere 181 Millionen Euro und vom Innenministerium zwölf Millionen Euro kommen.

Aber das ist nichts gegenüber den Kosten, die den USA durch ihr Engagement in Afghanistan entstehen, zumal nach der von Präsident Obama angeordneten Truppenaufstockung. Mittlerweile kommt Afghanistan teurer als der Irak. Im Februar gab das Pentagon für die Mission in Afghanistan 6,7 Milliarden Dollar aus, für den Irak nur noch 5,5 Milliarden. Mehr als 12 Milliarden monatlich kosten die USA die Kriegseinsätze alleine in den beiden Ländern. Die haben inzwischen dem amerikanischen Steuerzahler mehr als eine Billion US-Dollar gekostet. Bis zum September werden die USA in diesem Haushaltsjahr 105 Milliarden für das dort stationierte Militär ausgeben, im nächsten sollen es 117 Milliarden werden.

Ein Soldat in Afhganistan kostet das Doppelte wie einer im Irak. Afghanistan ist teurer als der Irak, weil Afghanistan keine Küste hat und alles über das Land eingeführt werden muss. Die Infrastruktur ist schlechter, der Treibstoff wesentlich teurer und die Sicherheit geringer. Benzin kostet dem Pentagon in Afghanistan 100 Dollar pro Liter.