Berlusconi lässt nackte Brüste auf Tiepolo-Gemälde verhüllen

Mit der Verhüllung sollen empfindliche Zuschauer geschont werden.

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Der italienische Ministerpräsident und Medienmogul Silvio Berlusconi, der sich schon mal liften ließ und bislang nichts gegen attraktive Damen hat, scheint in seinen alten Tagen züchtiger zu werden und dem Vorbild des ehemaligen Justizministers John Ashcroft nachzugehen. Der sehr religiöse amerikanische Minister, der seine Bediensteten gerne zusammen beten ließ und selbst Kirchenlieder schmetterte, hatte 2002 die Statue der Justitia verhüllen lassen, weil er nicht vor der Dame mit entblößtem Busen sprechen wollte.

Nun also hat Berlusconi im Palazzo Chigi, wo er Pressekonferenzen gibt, das Gemälde von Giambattista Tiepolo "La Verità svelata dal Tempo" so überarbeiten lassen, dass die nackten Brüste der Dame verhüllt sind. So müssen die Gäste und Berlusconi nicht unter dem Bild mit den nackten Brüsten sitzen, die für Nacktheit empfindliche Gemüter beunruhigen könnten. Allerdings hat Berlusconi nicht das Original überarbeiten lassen, sondern lediglich eine Kopie.