Jupiter hilft Merkur finden

Die beiden Planeten treten in den Dämmerungsstunden vom 13.-16. März zusammen

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Zwei Planeten werden dieser Tage in der Dämmerung – etwa 40 Minuten nach Sonnenuntergang – nahe beieinander erscheinen. Sie sind sogar mit bloßem Auge erkennbar – natürlich nur bei wolkenfreiem Himmel und einem freien Blick Richtung Westen. Diese Grafik zeigt, wo man sie suchen muss.

Jupiter ist dabei der hellere der beiden Planeten. "Merkur ist meistens sehr schwer zu finden, daher haben ihn die meisten Menschen noch nie in ihrem Leben am Himmel sehen können", so Alan MacRobert, der Herausgeber der Zeitschrift Sky & Telescope. "Aber mit Jupiter als Leitlicht haben sie jetzt eine Chance." Seit ein paar Monaten schon dominiert Jupiter den Abendhimmel, doch jetzt verschwindet er langsam von der Bildfläche und ist in dieser Jahreszeit nicht mehr am Himmel zu sehen. In ein paar Wochen wird das der Fall sein. Merkur, andererseits, wird Ende März ein wenig höher über den westlichen Horizont steigen (bezogen auf die Beobachter mittlerer nördlicher Breitengrade zwischen dem 30. und 50. Grad, also in den USA, Kanada und Europa.)

Beide Planeten erscheinen am kommenden Montag und Dienstag (14.3. und 15.3.) am nächsten beieinander - mit circa zwei Grad Abstand, also etwa in Daumenbreite am ausgestreckten Arm. Obwohl beide Himmelskörper dann optisch nahe beieinander erscheinen, sind sie es räumlich natürlich nicht. Jupiter ist von der Erde fünfmal weiter (885 Millionen Kilometer) entfernt als Merkur (164 Millionen Kilometer). Das heißt, dass das Licht, das wir dann sehen, 49 Minuten bzw. 9 Minuten braucht, um uns zu erreichen.