Japaner mit US-Staatsanleihen im Wert von 134 Milliarden US-Dollar festgenommen

Die Geldschmuggler waren auf dem Weg von Italien in die Schweiz und wurden im Bahnhof von Chiasso verhaftet.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Ein unglaublicher Fang gelang der italienischen Guardia di Finanza in Chiasso. Die Zöllner nahmen, wie es in einer Mitteilung heißt, am 3. Juni auf dem Bahnhof in Chiasso zwei Japaner fest, die auf dem Weg in die Schweiz waren. Sie trugen in einem Koffer mit doppeltem Boden US-Wertpapiere, vor allem Staatsanleihen der Fed, im Wert von 134,5 Milliarden Dollar mit sich, das sind etwa 95 Milliarden Euro. Die Japaner hatten den Zollbeamten nicht erklärt, dass sie Wertpapiere mit sich führen.

Die japanische Botschaft in Rom hat die Festnahme bestätigt und erklärt, dass sie die Staatsangehörigkeit der Schmuggler überprüfe. Unklar ist noch, ob die Wertpapiere gefälscht oder echt sind. Wären sie echt, dann würde es sich um den bislang größten aufgedeckten Geldschmuggelversuch handeln. Es besteht aber auch die Sorge, dass in Asien viele gefälschte Wertpapiere zirkulieren könnten. Sollten die jetzt entdeckt tatsächlich gefälscht seien, dann soll es sich um außergewöhnlich gute Fälschungen handeln.

Nach dem italienischem Geldwäschegesetz dürfen Reisende nur bis zu 10.000 Euro unerklärt ein- oder ausführen. Bei einem Verstoß können bis zu 40 Prozent des Werts vom Staat eingezogen werden, das wären in diesem Fall 38 Milliarden Euro. Damit könnte Berlusconi das wachsende Staatsdefizit abbauen.