Januar viel zu warm

Vor allem in Norddeutschland fiel der Winter bisher buchstäblich ins Wasser.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Der ausgehende Januar war im Vergleich zum langjährigen Mittel mit durchschnittlich 3,6 Grad Celsius um 4,1 Grad zu warm, berichtete der Deutsche Wetterdienst. Außer in Alpennähe habe es kam Schnee gegeben, was für Januar ebefalls äußerst ungewöhnlich ist. Satellitendaten zeigen, dass auch ganz Polen und die andern mitteleuropäischen Staaten schneelos sind.

An Niederschlägen hat es derweil allerdings meist keinen Mangel gehabt, nur kamen sie als Regen runter. Und zwar reichlich: Vielerorts überdurchschnittlich, und in Brandenburg zum Beispiel fiel mitunter über 200 Prozent der üblichen Menge. Im Ergebnis sind dort die Böden vollkommen durchnässt, und viele Wiesen und Felder stehen unter Wasser. Im Oderbruch kommen die Pumpen, die Wasser aus den Gräben in die Oder befördern, nicht mehr nach. Hält diese Situation noch ein paar Wochen an, müssen sich die Landwirte ernsthafte Sorgen machen, weil sie ihre Felder nicht bebauen könnten. Noch können sie sich allerdings darüber freuen, dass die Grundwasserspeicher wieder aufgefüllt werden, die in den letzten Jahren durch sommerlichen Regenmangel arg strapaziert wurden.

Unter der milden Witterung hatten auch Allergiker bereits zu leiden, denn in vielen Teilen Deutschlands blüht bereits der Hasel.

Der (bisher) milde Winter entspricht ganz dem Muster, wie es von Klimawissenschaftlern als Folge der globalen Erwärmung für Mitteleuropa vorhergesagt wird: Mildere und regenreicher Winter und Sommer, in denen der Regen vermehrt als Starkniederschlag fällt.