2009 gab es erstmals keinen Selbstmordanschlag in Israel

Israel scheint nach einem Bericht von Shin Beth sicherer geworden zu sein.

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Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Beth berichtet, dass die Angriffe aus den Palästinensergebieten 2009 signifikant zurück gegangen seien. Erstmals habe es in einem Jahr keinen Selbstmordanschlag mehr gegeben.

Tote haben es meist nur durch den Krieg gegen den Gazastreifen Ende 2008, Anfang 2009 gegeben. 9 der insgesamt 15 Todesopfer in Kämpfen und Raketenangriffen sind während des Gaza-Kriegs geschehen. 2008 waren es noch 36 Todesopfer. "Operation Cast Lead" (Gegossenes Blei), war auch für 185 der insgesamt 234 Verletzten auf israelischer Seite verantwortlich, 2008 wurden noch 679 Israelis verletzt.

Im letzten Jahr sank die Zahl der von den palästinenischen Gebieten abgefeuerten Raketen von 2.048 im Jahr Vorjahr auf 566. Davon wurden wieder 406 während des Gazakriegs abgeschossen, in dem Israel und den Palästinensern vorgeworfen werden, Kriegsverbrechen begangen zu haben.

Ganz allgemein ist die Zahl der Selbstmordanschläge in den letzten Jahren abgefallen. 2001 wurden noch 35, 2002 gar 53 verzeichnet. Geht den Palästinensern also die Wut der Verzweiflung aus? Wächst die Bereitschaft zu Verhandlungen? Ist das unnachgiebige Verhalten der israelischen Regierung für den Rückgang der Gewalt verantwortlich? Ist sie eine Folge der Einmauerung Israels? Man darf gespannt sein, wer die Zahlen auf welche Weise interpretiert?