Bei 70 Prozent kommt das Wirtschaftswachstum nicht an

Nach dem neuesten DeutschlandTrend sacken FDP und SPD weiter ab

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Da hatte sich Bundeskanzlerin Merkel beim Gespür auf die Haltung der deutschen Seele wohl verrechnet, als sie sagte, sie freue sich über die Tötung von Bin Laden. Nach dem DeutschlandTrend stimmen dem nur 28 Prozent zu, 64 Prozent sagen Nein. Allerdings sprechen sich nur 52 Prozent gegen gezielte Tötungen, Ermordungen oder staatlich organisierte Anschläge aus und für den Versuch einer Festnahme, 48 Prozent sehen die Tötungsaktion gegen den islamistischen Terrorchef als gerechtfertigt an.

Obgleich es keine konkreten Hinweise dafür gibt, sondern nur Politiker und "Experten" dies sagen, glauben 51 Prozent, dass durch die Tötung Bin Ladens die Terrorgefahr angestiegen sei. Gleichwohl gehen 79 Prozent davon aus, dass es in Deutschland Anschläge geben könnte. Das kann es natürlich immer. Aber offensichtlich fühlen sich die meisten Deutschen bedroht und sind daher für mehr Sicherheitsmaßnahmen, obgleich 63 Prozent auch sagen, dass Deutschland eigentlich schon gut gegen terroristische Angriffe geschützt sei. Für die unbefristete Verlängerung der Anti-Terror-Gesetze sprechen sich aber nur 23 Prozent aus. Nimmt man die hinzu, die sie noch einmal pauschal befristet verlängern wollen, dann ist eine knappe Mehrheit dafür.

Im DeutschlandTrend konnte die Union bei der Sonntagsfrage, man fragt sich zwar warum, um 2 Punkte auf 35 Prozent zulegen, der liberale Koalitionspartner rutscht um einen Punkt auf 4 Prozent ins parlamentarische Nirwana ab. Dem kann kein Rösler abhelfen, auch im Westen liegt die FDP bei 4 Prozent. Auch die ebenso glücklose SPD verliert einen Punkt und steht bei 26 Prozent. Die Grünen bleiben bei 23 Prozent, wären also noch kleinere Partner zur SPD. Die Linken mit 7 Prozent sind im Abseits, Rot-Grün oder Grün-Rot braucht sie nicht.

Zufrieden sind mit der schwarz-gelben Regierung gerade einmal 6 Prozent, recht viel tiefer geht es eigentlich nicht. Das zeigt eigentlich nur, dass es keine Alternativen gibt, aber auch bei Unions- und FDP-Anhängern ist fast die Hälfte unzufrieden mit der Arbeit der Regierung. In der Popularität liegt Leutheusser-Schnarrenberger, die auch eine klare und kompromisslose Politik vertritt, bei den FDP-Politikern an der Spitze, bei der Union ist Schäuble vorne dran, scheint überhaupt der beliebteste Politiker zu sein. Bei der SPD punktet Steinmeier, bei den Grünen Künast.

Achja. Die Meisten sagen zwar, die wirtschaftliche Lage sei gegenwärtig gut, davon profitieren aber nur 30 Prozent. 69 Prozent sagen, sie würden für sich nichts vom Wirtschaftswachstum merken. Das ist nichts Neues, irgendwie kommt der Aufschwung nur bei einer Minderheit an.