Solare Wärme verliert Unterstützung

Klimaschutz kommt jetzt per Auto

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Nach den Kürzungen bei der Photovoltaik wurde jetzt die Förderung der solaren (und regenerativen) Wärmeerzeugung weitgehend gestoppt. Dabei macht die Wärmeerzeugung bundesweit mehr als ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs aus. Der Anteil am Energieverbrauch für die Heizung- und Warmwasserbereitung liegt in Wohngebäuden sogar bei mehr als 80%. Mit Hinweis auf den klammen Staatshaushalt sperrte das Finanzministerium das zugehörige "Marktanreizprogramm" (MAP). Das MAP unterstützte bisher u.a. den Einsatz von Solarthermie, Pelletsheizungen, Wärmepumpen und kleinen Blockheizkraftwerken. Das Programm gilt als sehr erfolgreich, weil es

  • genau beim größten Energieverbraucher ansetzt: der Wärmerzeugung.
  • dezentral funktioniert,
  • nebenbei ein Wirtschaftsprogramm in den Kommunen ist, denn für jeden Fördereuro löste es acht Euro private Investitionen aus.
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Den 115 Millionen eingesparten gesparten Euro des MAP steht der neue Förderschwerpunkt "Nationaler Entwicklungsplan Elektromobilität" gegenüber. Hier geht es vor allem um die Forschungs- und Industrieförderung. Statt des bisherigen Ansatzes den Klimaschutz dezentral voranzubringen, soll Deutschland in den nächsten 10 Jahren mit Hilfe der Autoindustrie zu einem "Leitmarkt für Elektromobilität" werden. Insgesamt werden dafür mit leichter Hand 700 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.