Pentagon setzt auf Weltraumdrohne

Was die neue Drohne im Weltraum machen soll, bleibt Geheimnis

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Am Donnerstag in der Nacht hat die US Air Force ein von Boeing entwickeltes Drohnen-Raumflugzeug mit der Bezeichnung X-37B vom Cape Canaveral mit einer Atlas-V-Rakete in den Weltraum geschossen. Was das 8,9 m lange und wieder einsetzbare Raumflugzeug, das fast 5.000 kg Nutzlast mit sich führen kann, für einen Zweck erfüllen soll, bleibt vorerst ebenso ein Geheimnis, wie das Datum der Landung und die Kosten.

Die US-Luftwaffe teilte mit, dass mit dem unbemannten Raumfahrzeug verschiedene, aber nicht näher geschilderte Experimente ausgeführt werden könnten, zudem könne man damit Geräte wie Satellitenkomponenten in den Weltraum bringen oder von dort zurückholen. Mit dem ersten Testflug werde man auch eine Reihe von Techniken überprüfen. Staatssekretär Gary Payton erklärte, dass nach einem erfolgreichen Test das Pentagon schneller und billiger in den Weltraum gelangen könne. Man wisse nicht, wann das Raumfahrzeug wieder zur Erde zurückkommen werde. Im Weltraum könne es bis zu neun Monaten bleiben.

"Technologies to be tested include advanced guidance, navigation and control, thermal protection systems, avionics, high temperature structures and seals, conformal reusable insulation, and lightweight electromechanical flight systems. In addition, the X-37B Orbital Test Vehicle will demonstrate autonomous orbital flight, reentry and landing." – USAF

Spekuliert wird, dass das unbemannte Raumfahrzeug Minisatelliten mit sich führen könnte, die andere Satelliten stören oder reparieren könnten. Das Roboterfahrzeug könnte damit ein Einsteig in die weitere Aufrüstung im Weltraum darstellen. Die gezielte Manipulation der Satelliten der Gegner wäre schon ein wichtiger Vorteil.