Aus Fehlern nichts gelernt

Im Zusammenhang der jüngsten Schnellabschaltung im AKW Krümmel wiederholen sich Pannen, die bereits beim Trafobrand vor zwei Jahren auftreten

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Im AKW Krümmel gab es am Mittwoch wie berichtet eine Schnellabschaltung. Nach Angaben des Betreibers Vattenfall fährt das Kraftwerk derzeit mit halber Last. Die automatische Abschaltung war die Folge des Ausfalls eine Transformators, der für den Eigenbedarf des Kraftwerks gebraucht wird.

Im Zuge dieses Vorfalls kam es zum Versagen einer Speisewasserpumpe des Kühlsystems. Und hier wird es interessant: Vor zwei Jahren waren im Verlauf eines folgenschweren Transformatorbrands gleich zwei Kühlwasserpumpen ausgefallen, wie aus der -St%F6rfall-Ablauf-laut-Vattenfall-18988.pdf: Störfallbeschreibung der Hamburger Fachgruppe Energie hervorgeht.

Da fragt man sich doch, weshalb das Unternehmen es in zwei Jahren nicht geschafft hat, sein Pumpenproblem zu lösen. Womit mögen die Techniker und Ingenieure bloß in der langen Stillstandzeit beschäftigt gewesen sein? Und sind sich die Aufsichtsbehörden bei all den merkwürdigen Vorfällen wirklich sicher, dass die vom Atomgesetz geforderte Zuverlässigkeit des Betreibers noch gegeben ist?