Eine Bewusstlose, eine Gehirnerschütterung und mehrere Wirbelsäulenverletzungen

Nach dem Hamburger Autonomenkrawallen vom Wochenende mussten 19 Beamte in Krankenhäuser eingeliefert werden – insgesamt kamen 120 zu Schaden

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Am Wochenende lieferten gewalttätige Autonome der Polizei in Hamburg Straßenschlachten, bei denen 120 Beamte verletzt wurden. Bei 19 davon waren die Verletzungen so schwer, dass man die Polizisten in Krankenhäuser einlieferte. Neben zahlreichen Prellungen und Knieverletzungen durch Steinwürfe sowie Knalltraumata durch verbotene Polenböller kam es nach Auskunft der Hamburger Polizei gegenüber Telepolis unter anderem zu mehreren Nasenbeinbrüchen, einer Gehirnerschütterung und einer ernsthaften Wirbelsäulenverletzung, von der noch nicht klar ist, welche langfristigen Folgen sie für den verletzten Beamten haben wird. Eine Polizistin erlitt durch eine ausgekugelte Schulter so starke Schmerzen, dass sie bewusstlos wurde.

Die Krawalle begannen bereits am 20. Dezember, als etwa 150 Autonome nach einem Spiel des FC Sankt Pauli gegen den Karlsruher SC die Hamburger Davidwache mit Steinen, abgebrochenen Verkehrsschildern und Feuerwerkskörpern angriffen, wobei mehrere Passanten verletzt wurden.

Der Hamburger Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch zeigte sich in einer Stellungnahme "betroffen […] über die offensichtliche Bereitschaft der Störer, die Gefährdung für die Gesundheit und das Leben von Unbeteiligten und Polizisten in Kauf zu nehmen". Dazu, wie viele Unbeteiligte bei den Krawallen körperlich zu Schaden kamen, gibt es noch keine Zahlen. Fest steht laut Polizei aber, dass es zu "zahlreichen Sachbeschädigungen" an Geschäften und öffentlichen Einrichtungen kam. So wurden beispielsweise einem Drogeriemarkt die Scheiben eingeworfen, obwohl sich dort Kunden und Verkaufspersonal aufhielten. Außerdem zündeten die Autonomen Autos und Müllcontainer an. Dass es nicht zu größeren Bränden kam, ist lediglich dem Einsatz der Hamburger Feuerwehr zu verdanken, die die Feuer trotz teilweise blockierter Straßen mit großem Personaleinsatz löschen konnte.