Mehr Treibhausgas denn je in der Luft

Seit Beginn des Holozän musste die Atmosphäre noch nie soviel Kohlendioxid aufnehmen wie heute

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wahrend sich die kurzatmige Politik schon wieder aus den Bemühungen um eine Senkung der CO2-Emissionen verabschiedet, steigen die CO2-Emissionen in die Atmosphäre immer weiter an.

Nach den Zahlen des Global Carbon Projects haben sie 2013 mit 36 Mrd. Tonnen ihren bisher höchsten Stand erreicht. Ein Ende ist nicht in Sicht. Während in allen Sektoren eine stetige Zunahme der Treibhausgasemmissionen stattfindet, fallen die Emissionen aus der Verbrennung von Kohle regelrecht aus dem Rahmen.

In den letzten zehn Jahren haben sie sogar die Emissionen aus der Ölverbrennung, einschließlich des gesamten globalen, erdölbasierten Verkehrs, hinter sich gelassen. Auch hier gilt: Ein Ende ist nicht im Sicht. Denn nicht nur in den China setzt man auf Kohle, sondern seit einigen Jahren auch wieder bei uns.

Trotz Kyoto-Protokoll und allerlei Klimadiplomatie ist der jährliche Ausstoß so seit 1990 um 58 Prozent weiter gewachsen. Dadurch stieg auch der Kohlendioxidgehalt der Luft im Mai 2013 erstmals auf über 400 ppm. Vergleiche mit Eisbohrkernen aus der Arktis ergaben, dass die Atmosphäre damit die seit 800.000 Jahren höchste CO2-Konzentration aufweist.

Bild1.jpg

Bild: M. Brake, Quelle: Earth System Science Data Discussion