Ströbele hält Berliner Direktmandat

Das Bürgerrechts-Aushängeschild der Grünen kann seinen Vorsprung sogar noch ausbauen

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Mit 46,8 Prozent der abgegebenen Erststimmen hielt der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele nicht nur seinen Wahlkreis Friedrichshain - Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost, sondern konnte seinen Vorsprung sogar noch ausbauen. 2002 hatte Ströbele dort erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik ein Direktmandat für die Grünen erobert, nachdem seine Partei dem Kriegsgegner einen Listenplatz verweigerte. Damals siegte er noch mit relativ knappen 31,6 Prozent. Drei Jahre später erreichte er bereits 43,2 Prozent der Erststimmen. Ein Ergebnis, das er nun trotz Konkurrenz des CDU-"Busenwunders" Vera Lengsfeld (11,6 Prozent) erneut steigern konnte.

Ein anderer als chancenreich gehandelter grüner Direktkandidat scheiterte dagegen: Der Bundesvorsitzende Cem Özdemir, der im Wahlkreis Stuttgart II angetreten war, erhielt dort lediglich 29,9 Prozent der Erststimmen und damit deutlich weniger als sein Konkurrent von Stefan Kaufmann von der CDU (34,4). Weil Özdemir nicht auf der Baden-Württembergischen Landesliste stand, bleibt ihm nun ein Einzug in den Bundestag versagt.

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Hans-Christian Ströbele auf der Demonstration "Freiheit statt Angst". (Bild: Stefan Höltgen)