Das bisher wärmste Jahrzehnt

Meteorologenorganisation weist daraufhin, dass sich Teile Afrikas, Asiens und der Arktis besonders stark erwärmen.

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Die Weltmeteorologie Organisation WMO, in der die nationalen Wetterdienste aus 183 zusammenarbeiten, weist anlässlich der UN-Klimakonferenz im mexikanischen Cancún daraufhin, dass bereits heute Millionen von Menschen unter den Folgen des Klimawandels zu leiden haben. Zugleich werben die Wetterfrösche dafür, Lücken in den Netzwerken der Messstationen zu schließen, und erinnern die versammelten Politiker und Diplomaten daran, dass Wetter- und Klimavorhersagen in vielerlei Hinsicht den Menschen und ihren wirtschaftlichen Tätigkeiten nützen sowie Verluste vermeiden helfen.

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Es wird wärmer (Bild: WMO)

Des weiteren gaben sie vergangene Woche ihren jährlichen Überblick über das ausgehende Jahr. Unter anderem kommen sie basierend auf den Analysen dreier unabhängig voneinander arbeitender Institutionen, zu dem Schluss, dass 2010 mit ziemlicher Sicherheit unter den drei wärmsten Jahren seit 1850 sein wird. (Siehe Grafik) Von Januar bis Oktober 2010 habe die über diesen Zeitraum und den ganzen Globus gemittelte Temperatur 0,55 Grad Celsius über dem Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990 gelegen. Das war mehr als je zuvor in diesem Zeitraum gemessen wurde. Von 2001 bis 2010 gemittelt habe die Temperatur um 0,43 Grad Celsius über dem genannten Referenzwert gelegen, womit das ausgehende Jahrzehnt das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen wäre.

Die Analysen, auf die sich die WMO in diesem Falle stützt, kommen von der US-Behörde für Ozeane und Atmosphäre NOAA, der dortigen Raumfahrtbehörde NASA und der Arbeitsgruppe des britischen Wetterdienstes (Met Office) und der Klimaabteilung der Universität von East Anglia. Über den Jahresrückblick der letzteren war an dieser Stelle schon vor einigen Tagen berichtet worden.

Besonders stark ist die Erwärmung in den letzten Jahren nach WMO-Angaben in Afrika, Teilen Asiens und Teilen der Arktis ausgefallen. Die mittleren Temperaturen in Ostafrika, der Sahara und der arabischen Halbinsel, Zentralasien sowie auf Grönland und dem arktischen Teils Kanadas zwischen 2001 und 2010 hätten alle 1,2 bis 1,4 grad Celsius über den jeweiligen regionalen Mittelwerten der Jahre 1961 bis 1990 gelegen. Die bisherigen Rekorde für diese Regionen seien jeweils um 0,7 bis 0,9 Grad Celsius überboten worden.