Dotty: Forschungsplattform für Scala

Im Laufe der Entwicklung von Scala haben es immer wieder Funktionen in die Sprache geschafft, die zwar nett, aber nicht essenziell sind. Mit der Dotty-Plattform soll der Fokus auf der Vereinfachung der Sprache liegen.

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Von
  • Julia Schmidt

Scala-Mitentwickler Martin Odersky hat letzte Woche auf der Mailingliste des Projekts eine Forschungsplattform zum Erarbeiten neuer Sprachkonzepte und Compilertechnolgien für die Programmiersprache vorgestellt. Unter dem Namen Dotty steht sie nun unter einer BSD-Lizenz auf GitHub bereit.

Zwar sieht Odersky Scalas Ziel, die Konzepte der funktionalen und objektorientierten Programmierung miteinander zu verbinden, als recht gut realisiert an, allerdings ist er auch der Meinung, dass nicht alle momentan enthaltenen Funktionen tatsächlich dafür notwendig seien. Dotty soll sich auf die essenziellen Elemente beschränken und als Grundlage für Experimente dienen, ohne dass Entwickler die sich aus der Rückwärtskompatibilität ergebenden Einschränkungen berücksichtigen müssen. Der Idee nach sollen einige der so erforschten Techniken letztlich ihren Weg in Scala finden.

Momentan besteht Dotty lediglich aus Parser und Type Checker für eine Untermenge von Scala. Noch fehlenden Elemente wie Module zur Transformation oder Codegenerator sollen nachgereicht werden, wobei sich die Entwickler beim Schreiben auch des Codes des Scala-Compilers bedienen. Der Name der Plattform leitet sich im Übrigen von Dependant Object Types ab, die als konzeptionelle Grundlage der Plattform dienen. (jul)