780 Menschen sollen während der Proteste in Kiew getötet worden sein

Generalstaatsanwaltschaft sieht die Schuld für die Toten auf dem Maidan weiterhin bei Janukowitch

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Während gerade die Version der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft bezweifelt wird, dass einzig Scharfschützen der ehemaligen Janukowitsch-Regierung für die Tötung der nachträglich zu Helden verklärten Aktivisten auf dem Maidan verantwortlich sind, sagen Ärzte, dass sehr viel mehr Menschen getötet worden seien.

Das könnte auch schon die Verklärung der "Göttlichen 100" in Schwierigkeiten bringen. Nach Ärzten der Maidan-Bewegung sollen insgesamt um die 780 Menschen getötet worden sein. 300 sollen aus Krankenhäusern verschwunden und in Krematorien verbrannt worden sein. 200 Verletzte sollen im Brand des Gewerkschaftshauses umgekommen sein. Den Brand haben Maidan-Aktivisten gelegt. 20 Tote seien Polizisten. Die Ärzte gehen angeblich davon aus, dass die Behörden die wirkliche Zahl der Toten nicht veröffentlichen wollen.

Der tief in der rechtsnationalistischen Szene verwurzelte Oleh Makhnitsky, der Mitglied der rechtsextremistischen Swoboda-Partei ist, erklärt weiterhin, dass der einzige Schuldige Janukowitsch sei. Es seien Pläne entwickelt worden, Menschen zu töten und andere Soldaten, Polizisten und Titushka einzusetzen. Nach dem Generalstaatsanwalt sind die Berkut-Polizisten eine Todesschwadron gewesen.