US-Berufungsgericht: Googles Buchdigitalisierung bleibt als Fair use legal

Erneut musste die US-Autorenvereinigung Authors Guild in einem Rechtsstreit um Googles Buchdigitalisierung eine Niederlage einstecken.

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Googles Buchdigitalisierung bekommt in den USA erneut juristische Bestätigung. Ein Berufungsgericht in New York hat ein Urteil vom Oktober 2012 bestätigt, dass Bibliotheken ihren Bestand berechtigterweise einscannen ließen, berichtet das Fachmagazin Publishers Weekly. Wie die Vorinstanz meinte nun das Berufungsgericht, die Digitalisierung entspreche dem fair use, das im US-amerikanischen Urheberrecht eine Ausnahme begründe.

In dem Verfahren (1:2011cv06351) hatte die Autorenvereinigung Authors Guild unter anderem gegen das Projekt Hathi Trust geklagt. Dort können über 10 Millionen Bücher komplett durchsucht werden. Angemeldete Nutzer können Werke, die gemeinfrei sind, herunterladen. Menschen mit einer nachgewiesenen Leseschwäche bekommen Zugriff auf Volltexte und können sich diese vorlesen lassen.

Die Authors Guild meint, die Bücher seien von Google unauthorisiert digitalisiert worden. Diese Meinung vertritt der Verband auch direkt in einem Verfahren, das er gegen Google angestrengt hat. Auch hier befand sich die Autorenvereinigung auf der Verliererstraße und ging im April dieses Jahres in Berufung. Zudem meint die Authors Guild, ihren Mitgliedern werde die Möglichkeit genommen, mit Lizenzen für die digitale Suche Geld zu verdienen. Das Berufungsgericht folgte diesem Argument nicht. (anw)